Flakregiment 26 Bremen - RAD Banner

Polen, Stellung Irena-Weichsel, 14.05.1941-10.06.1941
Polen, Stellung Irena-Weichsel, 14.05.1941-10.06.1941

I./Flakregiment 26 während des Russlandfeldzuges 1941 bei der
4. Armee der Heeresgruppe Mitte

Doppelschlacht Bialystok und Minsk
22.06.1941 Durchbruch durch die Grenzstellung
28.06.1941 Eroberung von Brest-Litowsk – 2km vor Brest
23.06.1941 – 01.07.1941 Schlacht von Bialystok-Slonim – Säuberung der Michaelisstraße
23.06.1941 – 27.06.1941 Vorstoß über die Jasiolda
28.06.1941 – 01.07.1941 Abwehrschlacht an der Jelwjanka
02.07.1941 - 15.07.1941 Vorstoß gegen und über Swislotsch und Beresina
02.07.1941 - 06.07.1941 Vorstoß über Njemen
07.07.1941 – 15.07.1941 Vorstoß über Beresina und Drut

Abwehrschlacht bei Jelnja und Smolensk
16.07.1941 – 10.08.1941 Abwehrkämpfe am Dnjepr – Stellung Poljaninomitschi
16.07.1941 – 21.07.1941 Angriff auf Dnjepr – Nowo Bychow
22.07.1941 – 10.08.1941 Abwehrkämpfe bei Nowo Bychow

Schlacht bei Kritschew und bei Gomel
10.08.1941 – 19.08.1941 Schlacht bei Rogatschew
20.08.1941 – 26.08.1941 Vorstoß bis zur Dessna
27.08.1941 – 01.10.1941 Abwehrkämpfe an Dessna und Ssudosti

Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk
02.10.1941 Durchbruch durch die Dessna-Stellung
03.10.1941 – 09.10.1941 Vorstoß über Bolwa und Ugra

Vorstoß gegen Moskau und Woronesch
10.10.1941 – 18.10.1941 Durchbruch der Moskauer Schutzstellung
19.10.1941 – 25.10.1941 Vorstoß über Protwa und Nara
26.10.1941 – 04.12.1941 Kämpfe an der Nara – Panzerstellung Suchinitschi

Abwehrschlachten vor Moskau
05.12.1941 – 24.12.1941 Abwehrkämpfe an der Nara
25.12.1941 - 31.12.1941 Abwehrkämpfe zwischen Protwa – Ugra - Schanja

Panzerangriff am 28.10. und 14.11. Panzerstellung Suchinitschi
Abschüsse: 5 T34
28.10.1941
3 T34 Entfernung: 2.600m
14.11.1941
2 T34
1 T34 bewegungsunfähig, nachts abgeschleppt Entfernung: 2.850m

 

Eine lange Bahnreise bringt uns gen Osten, wo wir in Tarnopol nördlich Krakau ausgeladen werden. Von dort aus treten wir den Landmarsch nach Deblin/Weichsel an. Hier beziehen wir Stellung. Tage der Abwechslung folgen in den Baracken eines benachbarten Nachschubparks.

ein polnischer Bahnhof
Marsch nach Polen unterwegs durch Schlesien
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Ein polnischer Bahnhof
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Marsch nach Polen, unterwegs durch Schlesien

Anfang Juni verlegen wir nach Biala-Podlaska und wenige Tage darauf unmittelbar an die Demarkationslinie bei Terespol.

Polen, Stellung Irena, Weichsel 14.05-10.06.1941
Polen, Stellung Therespol 20.06.1941
Polen, Stellung Biala-Podlaska 11.06.1941
Polen, Stellung Biala-Podlaska
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Polen, Stellung Irena, Weichsel
14.05-10.06.1941
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Polen, Stellung Therespol 20.06.1941
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Polen, Stellung
Biala-Podlaska
11.06.1941
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Polen, Stellung
Biala-Podlaska

Die völlige Ungewissheit und dabei wachsende Spannung über die bevorstehenden Ereignisse haben verschiedene Mutmaßungen ins Leben gerufen, wie z.B. Durchmarschrecht durch Russland und Vereinigung mit dem Afrikakorps. Doch der Appell am Abend des 21.6. 19.00 gibt uns unmissverständlich Aufklärung über die bevorstehenden Dinge.

Am 22.6.1941 03.15 Uhr beginnt ein bislang beispielloses Trommelfeuer auf das jenseitige Ufer des Bug, der gewaltigste Waffengang hat seinen Anfang genommen. Über den weiteren Verlauf berichten Tagebuchblätter:

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22.06.1941 Angriff auf die Zitadelle Brest, Mitwirkung eines eigenen Sturmgeschützes, erbitterter Kampf. Starker feindlicher Lufteinsatz, doch ohne Erfolg. SB2- und DB3-Verbände.

26.06.1941

 

Nachdem der Kampf um Brest(Festung) entschieden ist, Stellungswechsel in Eilmärschen der weit im voraus befindlichen Front nach (Kobryn – Bereza); gegen Mittag Stellung bei Sialae, am

Vormarsch in Russland

29.06.1941

Weiter nach Rozana, dort während der Nacht Panzerriegelstellung; aufgesessene, motorisierte feindliche Infanterie abgeschlagen.

30.06.1941

Nach Misowo. Der ungestüme Vormarsch entlang den Hauptstraßen hat dazu geführt, dass einzelne aber kampfstarke Feindverbände abseits in Wald und Feld im Verborgenen bleiben. Ihre Gefangennahme fällt den nachrückenden Truppen zu. So werden wir an diesem Tage überraschend in erbitterte Nahkämpfe mit feindlichen versprengten Infanterie- und Kavalleriekräften verwickelt, diese verursachen unsere ersten Ausfälle. Gegen Mittag ist die Lage geklärt und ein wogendes Getreidefeld gesäubert. Nach kurzer Stellung geht es am

Auf dem Vormarsch...
Auf dem Vormarsch...
Auf dem Vormarsch...
01.07.1941

Weiter über Slonim nach Baranowicze; die vorher gemachten Erfahrungen zwingen uns fortan nach jedem Beziehen einer Stellung deren Umgebung im bestimmten Umkreis systematisch zu säubern.

Beim Vormarsch - Reparatur am Kfz.
Beim Vormarsch - Reparatur am Kfz.

07.07.1941

Übergang über die Beresina bei Beresino und erreichen am

Vorbereitung zum Flußübergang
Vorbereitung zum Flußübergang

09.07.1941

Staw-Bychow am Dnjepr. Innerhalb von 3 Wochen wurde damit eine Marschstrecke von fast 500km bewältigt. In häufig ändernder Richtung führte der Weg über sandige Wege, durch schattige Nadelwälder und Steppe. Eine dichte weiße Staubwolke ist unser ständiger Begleiter, und die Sonne brennt tagein tagaus fest glühend vom Julihimmel. Die anfängliche feindliche Lufttätigkeit hat sich lediglich in Einzeleinsätze verwandelt, so dass wir kaum zum Schuss kommen, dagegen versucht der Feind uns energischer nachts mit Einzelflugzeugen den Vormarsch zu stören. Am

Vormarsch im schwierigen Gelände
Vormarsch im Sand steckengeblieben!
Vormarsch im schwierigen Gelände
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Vormarsch im schwierigen Gelände
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Vormarsch im Sand steckengeblieben!
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Vormarsch im schwierigen Gelände

Floß im Dnjepr
Floß im Dnjepr

10.07.1941 abends liegt schwaches feindliches Artilleriefeuer in der Stellung, am
13.07.1941

geht es jedoch weiter nachdem der Feindwiderstand am jenseitigen Flussufer gebrochen ist. Nachmittags wird bei Nowy-Bychow Stellung bezogen; der Feind besucht uns neuerdings morgens zu fast regelmäßigen Zeiten mit seinen schneidigen Schlachtfliegern IL 2. Tagsüber werden vereinzelte Kampfverbände wirksam bekämpft. Ständiges feindliches Artilleriefeuer in der Stellung zwingt uns indessen am

Russland - Stellung Juli 1941
Russland - Stellung Juli 1941
Kamerad Wollenhaupt
Kamerad Wollenhaupt
21.07.1941

nach Norden auszuweichen, wo wir 14 Tage verbleiben. Die Nähe des Dnjeprs bietet uns oft Gelegenheit zu einem kühlen Bade. Am

Stellung Staw Bichow 19.07.1941
Stellung Staw Bichow 19.07.1941
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Große Wäsche! Stellung Staw Bichow 19.07.1941
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Stellung Staw Bichow 19.07.1941
23.07.1941

abends erfreuen uns die Klänge echter deutscher Militärmusik beim köstlichen Naß guten Bieres, welches aus Mogilew beschafft wurde. Einige Tage später bringt uns ein Lautsprecherwagen der P.K. bunte Unterhaltungsmusik. Am

Rußland Lautsprecherwagen der PK Musik in Stellung Nowi-Bichow 4.8.1941
Lautsprecherwagen der PK - Musik in Stellung

02.08.1941

geht es nach 14tägiger Pause wieder zum Angriff über. Marschrichtung auf Gomel, das am


10.08.1941 fällt. Weiter geht es auf staubigen Feldwegen über Ischatschersk, wo die Batterie einen Abschuss erzielt, Sergo bis wir am
27.08.1941

an der Desna auf erbitterten Feindwiderstand stoßen. Mit allen Geschützen rückt die Batterie am

 
30.08.1941 in den Erdkampf, erleidet aber in unglücklichen Einsätzen empfindliche Verluste. Nach kurzer Überholung wird am
09.09.1941

wieder Luftschutzstellung bezogen. Die Feldküche hat in den vergangenen Wochen wenig Änderung gezeigt, fast täglich schmort ein Hammel im Kochtopf, dazu grüne Bohnen, später zieren auch mal Rote Beete oder Gurken das Mittagsmahl; daneben wird sich auch in den Stellungen hausfraulich betätigt.

Am Brunnen...
Beim Kuchenbacken...
Am Brunnen...
Beim Kuchenbacken...

02.10.1941

Heute warmer Sonnenschein, es geht wieder weiter. Starke Feuervorbereitung entlang der „Desnafront“. In anfangs großen Sprüngen, die aber mit zunehmender Wetterverschlechterung immer kleiner werden, geht der Weg über Kirow nach Juchnow. Längst hat der ständige Regen die einst sandigen Wege in Schlammbäche mit tiefen Furchen verwandelt in denen es stundenlang nur meterweise und in Schleppzügen vorwärts geht. Auch ist inzwischen der erste Schnee gefallen und lustig steigt der Rauch aus den Kartuschen-Schornsteinen unsere Kamine. In langwierigen, schwierigen Märschen bei herbstlich kalter Witterung wird schließlich Maloja-Roszlowicj erreicht und darüber hinaus am

Schlammperiode!
Schlammperiode!
Schlammperiode!

02.12.1941

Ugozki-Sawod. Der Winter hat den Boden so tief gefroren, dass die Zeltlöcher mittels Sprengung angelegt werden müssen. Ein verzweifelter feindlicher Überfall auf den Ort in der Nacht zum

Die 1. Wintertage Nov. 41
Zeltbau im gefrorenen Boden Sprengungen 22.11.1941 Ugozki-Sawod
Die 1. Wintertage Nov. 41
Zeltbau im gefrorenen Boden
Sprengungen 22.11.1941 Ugozki-Sawod
12.12.1941

wird verlustreich abgewiesen und hat verstärkten Ausbau der Nahverteidigung zur Folge. Scheinwerfer erleuchten nachts unübersichtliches Gelände und zum gleichen Zweck werden Scheiterhaufen aufgeworfen. Am

13.12.1941 wird ein russischer Doppeldecker W5 abgeschossen, der plötzlich die dichte Wolkendecke dreist durchstößt. Das Wetter sowie zunehmende Feindoffensiven zwingen am
18.12.1941

zum allgemeinen Rückzug auf eine rückwärtige Linie, So verleben wir in Juchnow, wo zum ersten Male Bauernhäuser benutzt werden, das Weihnachtsfest, bei schneidendem Frost stehen wir Posten. Am Jahresanfang weiter Rückverlegung in den Raum ostwärts Rosawl, hier obliegt uns der Schutz der Rollbahn.

winterlicher Feldflugplatz Juchnow
Rußland Feldflughafen Juchnow Nord 2 Ju 87 startklar
Winterlicher Feldflugplatz Juchnow - Ju 87 landet...
Feldflughafen Juchnow Nord - 2 Ju 87 startklar

Während Mitte Februar ein Teil der Batterie zur Freikämpfung des Flugplatzes Schaikowka abgezweigt wird, stellt der Rest Anfang März in Miljatinski einen Flakeisenbahnzug auf.

Der Verfasser in Russland...
Der Batteriechef
Der Verfasser in Russland...
Der Batteriechef

Nach verschiedenen Artillerieeinsätzen und infanteristischer Unternehmen, wobei am 30.03.1942 auf Bahnhof Sanosneja meine Verwundung erfolgt, findet unser Gesamteinsatz mit der Befreiung einer eingeschlossenen Kampfgruppe an der Ugra Ostern 1942 seinen schönsten Lohn. Hierbei hat die Batterie 3 Ausfälle zu beklagen. EK-Verleihung am 18.04.1942.

EK-Verleihung
EK-Verleihung

Mitte April wird die Batterie auf dem inzwischen wieder eroberten Flugplatz Schaikowka vereinigt und bezieht dort am 8. Mai 1942 endgültig Stellung.

Flugplatz Schaikowka
Flugplatz Schaikowka

Während des Sommers eifriger Ausbau der Pakstellungen, dazu vermehrte Gefechtstätigkeit, später auch nachts. Wehrmachtsbetreuung in den Kasernen des Horstes sorgt für regelmäßige Unterhaltung.

Stellung Schaikowka Sommer 1942
Stellung Schaikowka Sommer 1942
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Stellung Schaikowka Sommer 1942
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Stellung Schaikowka Sommer 1942

In der Stellung gewinnt nun auch der Ausbildungsdienst an Bedeutung, daneben wird viel Sport getrieben, manches Fußballspiel wird ausgetragen. Am 3.10.1942 beginnt die lang ersehnte Urlaubsreise mit dem Autobus nach Miljatinski, von dort über Wyasma-Smolensk-Minsk-Byalistok ins Reich.

Bunkerbau September 1942 Schaikowka
Bunkerbau September 1942 Schaikowka
Bunkerbau September 1942 Schaikowka
Bunkerbau September 1942 Schaikowka

Inzwischen werden zur Vorbereitung auf den Winter wetterfeste Bunker gebaut, als plötzlich 3 Wochen nach der Rückkehr zur Batterie, der Befehl zur Versetzung in die Heimat kommt…

 
 
 
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